Libellen mitten in der Großstadt ? Wo sollen die denn herkommen ? Anscheinend gibt es auch in Hamburg-Eimsbüttel genug Gewässer, Teiche und Regenrückhaltebecken, um zahlreichen Libellen einen Lebensraum zu bieten. Auch wenn man selber keinen Teich hat – wenn man viele Blühpflanzen hat, kommen die Libellen zum Jagen vorbei.
Weibliche Plattbauch-Libelle auf ihrem Ansitz, Foto entstand in Stellingen. Plattbäuche brauchen flache, vegetationsarme Gewässer, die nicht zu sauerstoffarm sein dürfen. Die Larven leben in solchen Gewässern im Schlamm versteckt. Die erwachsenen Tiere fangen, wie das bei Libellen so üblich ist, kleinere Insekten im Fluge und ernähren sich davon.
Zarte kleine Libelle, saß am Bahnhof Schlump in der Blühfläche, wahrscheinlich eine Becherjungfer. Weil diese Libelle nicht spezialisiert und nicht sehr anspruchsvoll ist, was die Wahl ihres Gewässers angeht, ist sie in Europa sehr häufig.
Weiblicher Blaupfeil, Stellingen. Nach dem Schlüpfen sehen Weibchen und Männchen noch beide graugrün aus, das Männchen verfärbt sich jedoch mattblau, das Weibchen wird gelb mit dieser auffallenden Gitterzeichnung. Als Gewässer zur Eiablage werden sonnige Seen bevorzugt, die auch Binsen oder Schilf am Ufer besitzen können.
Wenige Kilometer von der westlichen Grenze des Bezirks Eimsbüttel ist dieses Bild entstanden – ein Männchen der blaugrünen Mosaikjungfer – eine der größten hier vorkommenden Libellen. Stehende und langsam fließende Gewässer werden von ihr zur Eiablage genutzt, die Entwicklungszeit der Larven beträgt zwei bis drei Jahre.