23. Die Wilde Möhre

Die Wilde Möhre (Daucus carota) wächst, wo sie will. Sonnig muss der Standort allerdings sein, und der Boden durchlässig. Sie ist zweijährig und bildet eine lange Pfahlwurzel, die im ersten Jahr auch essbar ist, im zweiten Jahr wird sie hart und holzig. Tatsächlich stammen die gezüchteten Möhren auch von der Wilden Möhre ab .

Die junge Pflanze hat feine, fedrige Blätter, man könnte sie mit der jungen Schafgarbe verwechseln. Am deutlichen Möhrengeruch lässt sie sich jedoch immer erkennen. Im zweiten Jahr bildet sie dann den hohen, aufrechten und verzweigten Blütenspross, der bis zu 1,50 m hoch werden kann, meist jedoch kleiner bleibt. Die Erscheinung der ganzen Pflanze ist sehr filigran. Auffällig ist die Tendenz der Blüten, sich als Knospen, aber auch als verblühte Blüten zusammenzurollen zu einer ganz typischen nestartigen Form. Die Blüten sind weiße Dolden mit einem kleinen schwarzen Punkt in der Mitte (Mohrenblüte, kann manchmal jedoch auch fehlen).
Man kann sie im Herbst oder im zeitigen Frühling aussäen, als Kaltkeimerin braucht sie einen Kältereiz, um keimen zu können. Sie lässt sich ungern umpflanzen.

Sie ist nicht nur wertvoll, weil sie einfach gut aussieht und ihre Blüten von sehr vielen Insekten gern aufgesucht werden, sondern auch, weil die Raupen des seltenen Schwalbenschwanzes das Kraut der Wilden Möhre als Futter schätzen.