Die Schafgarbe (Achillea millefolia) ist eine mehrjährige Wildpflanze, die es auch gezüchtet in allen möglichen und unmöglichen Blütenfarben gibt. Von den Insekten wird die weiß blühende Wildform am besten angenommen. Ihr Kraut ist weich und sehr fein gefiedert, die Blütenstiele dagegen zäh und aufrecht. Der Nektar der Blüten liegt relativ offen, so dass sie auch von Schwebfliegen und Wildbienen ohne langen Rüssel gern besucht wird. Die Blütezeit beginnt im Sommer geht bis in den Herbst hinein, besonders nach einem Rückschnitt treibt sie neue Blütenstiele. Sie wird bis zu 40 cm hoch, bleibt aber meist kleiner.
Mit nährstoffreichem Boden kommt sie gut zurecht, aber gut durchlässig sollte der Boden sein, ohne Staunässe. Der Standort sollte unbedingt sonnig sein. Wenn man sie vermehren möchte, kann man sie aussäen (ab April direkt ins Freiland, Lichtkeimer – die Saat also nicht mit Erde bedecken, nur andrücken), oder man teilt einfach eine alte Pflanze. Das ist auch für die alte Pflanze von Vorteil, denn die Schafgarbe wird, wenn man sie nicht durch Teilen und Umpflanzen verjüngt, nicht viel älter als fünf oder sechs Jahre.
Ihren Namen hat die Schafgarbe, weil sie von den Schafen gern gefressen wird und auch nach Verbiss durch Tiere immer wieder gut austreibt. Schon seit der Antike (und wahrscheinlich schon vorher) wurde die Schafgarbe als Heilmittel genutzt. Der bittere Tee wirkt gegen Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden, stillt äußerlich angewendet Blutungen (wurde auch Soldatenkraut genannt).
Die Schafgarbe ist absolut pflegeleicht, unkompliziert und sollte in keinem sonnigen Beet fehlen. Da sie Überdüngung toleriert, ist sie besonders geeignet für Beete in der Großstadt, wo die Abgase der Autos (Stickstoffoxide) und der Hundekot einen Stickstoffüberschuss in praktisch allen Flächen erzeugen.