6. Minze

Pfefferminze

Minzen (Mentha) kennt jeder – vielen Menschen ist jedoch nicht bekannt, dass praktisch alle Minzen sehr nützlich für Insekten sind. Minze blühen lange, bilden immer wieder neue Blüten aus und blühen bis in den Herbst hinein. Sie sind ausdauernd, frosthart und gedeihen sowohl im Halbschatten wie auch in der Sonne. Es gibt unzählige Arten und gezüchtete Sorten. Wasserminze (Mentha aquatica) und Ackerminze (Mentha arvensis) sind zwei in Norddeutschland wild vorkommende Minzen. Die typische „Kaugummi-Minze“ oder auch Pfefferminze (Mentha spicata) ist eingebürgert und kommt hauptsächlich in Gärten vor. Im Handel gibt es gezüchtete Minzen in allen möglichen Geschmacksrichtungen, von der Erdbeerminze bis zur Schokominze, die sich zu Tee, Pesto oder Limonade verarbeiten lassen. Es ist ein Vergnügen, die verschiedenen Arten und Sorten zu probieren, um die persönliche Lieblingsminze zu finden.

Apfelminze – riecht nicht nach Apfel, die Blätter sind flaumig wie Apfelblätter

Gemeinsam haben die Minzen, dass sie ungern in trockenem Boden wachsen und dass sie wandern – das heißt, sie vermehren sich über unterirdische Ausläufer und wechseln so bisweilen eigenständig ihren Standort. Ordnungsliebenden Gärtnern ist dies ein Greul, und so wird empfohlen, Minzen nur mit einer Wurzelsperre aus Stein oder Plastik anzupflanzen. Jeder muss selber entscheiden, ob man es für für nötig hält, den Freiheitsdrang seiner Minzen einzuschränken. Die unterirdischen Ausläufer lassen sich auch sehr gut zur Vermehrung der Pflanze nutzen. Bei der Minze gilt wie bei vielen Stauden: überzählige Pflanzen einfach verschenken.

Eine Minze, die standorttreu ist, also keine Ausläufer bildet, ist die Bergminze. Sie gehört allerdings zur Gattung Calamintha, ist also mit der Katzenminze verwandt und verströmt wie diese einen herben Geruch. Bergminze und Katzenminze sind extrem beliebt bei den Insekten, sie lieben die Sonne und sind wesentlich trockenheitstoleranter als die eigentliche Minze. Der strenge Geschmack macht sie jedoch eher ungeeignet als Tee- oder Würzkraut.